Rennbericht 24h-Classic 2023:

 

Ich versuche mich so kurz wie möglich zu fassen damit keine Langeweile entsteht 😊

 

 

Vorweg: Gelungenes Rollout mit neu aufgebautem Auto und einem super Ergebnis mit Platz 2 in der Klasse (Gruppe A 91 bis 3 Liter Hubraum) und Zieleinlauf auf Rang 28 gesamt bei einem Teilnehmerfeld von 210 Fahrzeugen.

 

 

Am Mittwoch reisten wir morgens an der Nordschleife an und waren schon überwältigt von der Menge an Zuschauern und Fans, die bereits am Mittwochmorgen vor Ort waren.

Nach der Anmeldung am Welcome Center ging es auch sogleich ins Fahrerlager wo uns Tobias Theil bereits einen Platz reserviert hat.

 

Nach dem Aufbau unserer kleinen Zeltstadt wurde die Wagenpassabnahme von Peter Buschmans durchgeführt.

An dieser Stelle nochmals ein großes Dankeschön für diesen Service vor Ort im Fahrerlager.

Leider durften wir unsere farbigen Streuscheiben nicht fahren und so hieß es dann noch das nur Abnahme umzubauen.

 

Am Donnerstagmorgen überstanden wir dann auch die technische Abnahme ohne Probleme und die finalen Vorbereitungen zur Jungfernfahrt im ersten Qualifikationstraining.

Abends wurde es dann das erste mal ernst. Die Anspannung war schon extrem groß. 7 Fahrzeuge in der Klasse und einige davon mit wesentlich mehr Leistung und Erfahrung am Start.

Zudem immer der Hintergedanke ob das Auto das Rollout überhaupt übersteht.

Natürlich ein gewagtes Unterfangen denn das Auto ist bislang nur in den Anhänger gerollt.

Frei nach dem Motto „Jeder lobt was Nürburgring erprobt“ gingen wir also ins Zeittraining.

Nach einigen Runden GP-Strecke mit Ausprobieren, Bremse einfahren und dem ein oder anderen Aufenthalt in der Box zum Check gingen wir dann die ersten paar Runden auf die Nordschleife.

Was für eine geile Kulisse! Zudem funktionierte das Auto wirklich gut bis auf eine extrem zickige Hinterachse, die sich besonders in Passagen mit schnellen Richtungswechseln wie dem Bellof-S bemerkbar machte und ein unangenehmes Gefühl einer leichten Hinterachse vermittelte.

Nach dem großen Unfall eines Teilnehmers im Streckenabschnitt Schwedenkreuz beendeten wir die Zeitenjagd.

Nach dem ersten Zeittraining war ich vom Ergebnis schon etwas überrascht.

 

Gesamtrang 41 und Platz 3 in der Klasse mit einer Rundenzeit von 10.41.250 Minuten.

 

Am Abend wurde das Fahrzeug dann durch die Helfer für den nächsten Tag und somit das nächste Zeittraining vorbereitet.

Besonders Michi, denn der hat versucht durch das Verstellen der Zug- und Druckstufe unser Auto besser abzustimmen.

 

Am Freitagmorgen folgte dann Qualy 2. Abgesprochen war, dass ich zuerst zwei Runden GP Strecke fahre und dann eine Runde Nordschleife um zu checken ob die Änderungen den gewünschten Effekt haben. Nach der ersten Runde Nordschleife kam ich aber nicht zum Stop rein sondern signalisierte der Crew, dass ich weiter fahren werde.

Die Änderung an den Dämpfern hat exakt gepasst und das Auto wurde wesentlich fahrbarer und vermittelte ein viel besseres Fahrgefühl.

Wir wechselten zum Ende hin die Räder und tankten nochmal etwas Kraftstoff nach, da wir mit leichten Aussetzern bei niedrigem Tankstand zu kämpfen hatten.

Mit den neueren Reifen stand mit der aller letzten Runde und dem Abwinken durch die Rennleitung eine Zeit von 10.32.089 Minuten auf der Uhr.

 

Dies bedeutete weiterhin Platz 3 in der Klasse und Startplatz 44 Gesamt.

 

Sehr glücklich machten wir uns dann an die finalen Vorbereitungen für das Rennen über 3 Stunden am kommenden morgen.

Zudem haben wir noch eine Planungsrunde im Team durchgeführt um alle Aufgaben zu koordinieren.

 

Samstag. Renntag. Ich hatte schon fast vergessen, dass wir ja in drei Startgruppen starten.

Unsere Klasse war, was mich etwas verwunderte, in der zweiten Startgruppe.

Das sorgte allerdings für einen Startplatz in Reihe 3 direkt neben Michael Nolte.

 

Einführungsrunde. Gänsehaut und viel Gewunken. Leider waren aber einige Fans noch nicht wach oder noch am ausnüchtern und so war es verhältnismäßig leer am Samstagmorgen an der Nordschleife. Jede Runde rückten allerdings mehr Leute an die Zäune.

 

Viel möchte ich zum Rennen nicht erzählen. Dafür gibt es meine Onboard.

 

Ab dem Start dauerhaft faire Kämpfe gehabt mit dem ein oder anderen AHA Erlebnis. Danke hier an Benny, Simon und Marco für die geilen Duelle auf der Strecke 😉

Zum Rennende hin wurde es dann fast unfahrbar. Die 15 Zoll Reifen waren absolut am Limit und zudem meinte mein Differenzial alles an Öl langsam auf meine Hinterräder zu verteilen. Dazu kam dann auch noch etwas Fett aus der linken Antriebswelle dazu und so wurden die letzten 2 Runden zum Husarenritt. Ich dachte auch ich müsse unbedingt noch pushen, nachdem aus der Box  kurz vor Ende das Signal P2 kam. Von hinten sah ich aber einen Kontrahenten näher kommen und wollte alles versuchen um den Platz zu halten. Schlussendlich hatte ich eine Runde Vorsprung auf den Kollegen und hätte ihn einfach ziehen lassen können. Wieder ein Grund mehr um Funk zu verbauen 😉

 

Am Ende der 3 Stunden Renndistanz schafften wir gemeinsam als Team mit einem komplett neu aufgebautem Auto und einem Leistungsdefizit von etwa 55 PS zur Topkonkurrenz einen hervorragenden 2. Platz in der Klasse und Rang 28 Gesamt.

 

Ich möchte mich hier auch nochmal bei allen Helfern bedanken:

Julia, Sophia, Frank, Michi, Fabi, Tobi, Maxi, Qais & Volle.

 

Ebenso an unsere Bilderlieferanten Thomas Fülster & Felix Stobinski FS Motorsport Fotografie

 

Ebenso geht ein Dank raus an AVP Motorsport, BRT Automotive, CB.designed, MK-Rennsporttechnik, Reifen Schlag, Autoverwertung Weiser, Herrmann Motorsport, Rudi Seher Motorsport, ISA-Racing, Pagid.

Alle haben uns beim Aufbau des neuen Autos beliefert oder unterstützt.

 

Und hier auch nochmals ein ganz dickes und besonderes Dankeschön an Julia. Sie hat mich den ganzen Neuaufbau über immer unterstützt und meine Launen toleriert. ❤️ 

Und ebenso an Frank: Er hat jedes Wochenende probiert zu helfen so gut es ging um das Auto fertig zu bekommen.

Jetzt steht das Vorbereitungen und Optimieren für das nächste Rennen an. Entweder nehmen wir in Zolder oder in Assen wieder teil.

 

Diese Saison möchten wir noch als Vorbereitung nutzen und Fehler ausmerzen und zudem etwas Geld für einen stärkeren Motor aus Seite legen damit wir kommende Saison vielleicht auch mal um einen Klassensieg kämpfen können 😉

Bestandsaufnahme und erste Arbeiten:

 

Letztes Jahr hat das Team bereits das Auto entkernt und die Teermatten entfernt. Somit war das Auto dann vorbereitet für die weiteren Arbeiten.

Mit Hilfe von Thomas Itte, der uns seit Beginn des Aufbaus unterstützt, konnten wir engen Kontakt mit Rudi Seher aufnehmen. Als das Auto fertig entkernt war und für weitere Arbeiten vorbereitet war brachten Thomas und ich das Auto zu Rudi.

 

Bei Seher Motorsport standen dann Karosseriearbeiten und die Vorbereitungen für den Zellenbauer auf dem Programm. 

Das neue Projekt "Odin":

 

Vergangenes Jahr wurde ich auf ein gutes Inserat in einer bekannten Kleinanzeigenbörse auf das Auto aufmerksam und habe es kurzerhand, eigentlich als Ersatzteilspender besonders im Bezug auf den Motor, gekauft.

 

Aufgrund des Umstandes, dass mein roter E36 eine 94er Karosse ist und zudem der gekaufte BMW die Grundfarbe weiß hat habe ich mich dazu entschlossen dieses Auto für den Aufbau des neuen Rennwagens zu nehmen.

 

Wir werden den BMW E36 325i aus dem Jahre 1991 nach Gruppe N oder Gruppe A Reglement aufbauen. 

Im Laufe diesen Jahres werden wir das Auto wohl erstmal in der Gruppe N Ausbaustufe an den Start bringen....falls uns das bis zum Jahresende überhaupt gelingt aufgrund meiner Prüfungen. 

 

Aus dem Aufbau des ersten Autos haben wir einige Erkenntnisse gesammelt, wodurch wir in der Lage sein sollten ein konkurrenzfähiges und solides Auto bauen zu können. 

Spätestens ab der Saison 2023 ist dann der Haupteinsatz in der Youngtimer Trophy und zudem als Gaststarter bei anderen Veranstaltungen geplant.

 

Getauft haben wir das neue Projekt auf den Namen "Odin". 

 

Möge er uns zu Klassensiegen und guten Ergebnissen im Gesamtklassement geleiten...

Änderungen zur Saison 2022:

 

Nachdem wir in der vergangenen Saison 2021 als Team zusammen mit Tobias Theil in der Youngtimer Trophy am Start waren heißt es diese Saison erstmal eine kleine "Pause" einzulegen.

 

Für mich persönlich stehen dieses Jahr noch eine Zwischenprüfung, die staatliche Prüfung und die Erstellung der Facharbeit auf dem Programm.

Ende Juni ist das Fernstudium dann endlich beendet und ich kann mich wieder mehr auf den Rennsport fokussieren.

 

Für diese Saison ist die Rennlizenz beantragt und ich lasse einfach mal auf mich zukommen, ob sich im Laufe der Saison der eine oder andere Einsatz irgendwo ergibt.

 

Neben dem Abschluss des Fernstudiums steht der Aufbau unseres neuen BMW E36 325i im Fokus.

Dazu erfahrt ihr hier nach und nach wie es mit dem Aufbau voran geht. 

 

In diesem Sinne wünsche ich euch einen guten Start in die Saison 2022.